Teil 2 von 11 Grundsätze für mehr Leichtigkeit im Alltag
- Christina Ferroni
- 10. Juni
- 3 Min. Lesezeit
11 Grundsätze für mehr Leichtigkeit – Teil 2
Aufbau deiner inneren Kraft
Im ersten Teil dieser Reihe hast du erfahren, wie du äußere Überlastung erkennst und erste konkrete Hebel findest, um Druck, Stress und Fremdbestimmung zu reduzieren. Wir haben über Zeitbudgets, Einflusszonen, Verantwortung und Finanzen gesprochen – also über das, was im Außen sichtbar wird und dich im Alltag unmittelbar fordert.
In diesem zweiten Teil geht es nun um deine innere Haltung: Gedanken, Bewertungen, Werte und die Art, wie du mit deinen Gefühlen umgehst. Diese Aspekte entscheiden oft darüber, wie schwer oder leicht sich dein Alltag anfühlt – unabhängig davon, wie viel du tatsächlich zu tun hast. Du bekommst hier weitere fünf Grundsätze an die Hand, mit denen du deine innere Stabilität stärken und eine neue Perspektive auf das Leben entwickeln kannst.
Wenn du wissen möchtest, warum ein Grundsatz wirkt – und wie du ihn konkret integrierst, bist du hier richtig.
6. Konzentriere dich auf das, was dir wirklich wichtig ist – Werteklärung als GPS
Wenn du Klarheit über deine Werte hast, weißt du, wohin du willst – und kannst kleine, aber wirkungsvolle Schritte gehen. Das stärkt deine Motivation und verwertet jede Erfahrung sinnvoll.Studien zeigen: Wer seine Werte kennt, bleibt eher dran – selbst bei Rückschlägen.
So gehst du’s an:
Liste 10 Werte auf (z. B. Familie, Freiheit, Weiterentwicklung).
Ordne sie – was dir persönlich am wichtigsten ist.
Frage dich: Passt mein Alltag zu diesen Werten?
Wähle eine Mini-Aktion, die einen wichtigen Wert stärkt – zu jeder Zeit möglich.
“In diesem Moment: Was könnte ich tun, das meinem höchsten Wert entspricht?”
7. Sieh die Welt, wie sie wirklich ist – statt durch gefärbte Brillen
Wir tendieren dazu, Welt und Situationen so zu sehen, wie unsere Gedanken es bestimmen. Achtsamkeit und Akzeptanz helfen dir, wahrzunehmen, was ist – ohne Drama.Mindfulness-Methoden helfen, Metakognition zu entwickeln: Beobachten statt sich zu identifizieren.
Übungstipp:
Setze dir in stressigen Momenten eine „Achtungspause“ (5–10 Sekunden).
Frage: „Was sehe, höre oder fühle ich gerade?“
Dann weiter – ohne inneren Kommentar.
8. Blicke auf das Gute – mit Dankbarkeit bewusst leben
Dankbarkeit wirkt wie ein positiver Filter – sie stärkt das Wohlbefinden, reduziert Stress und fördert seelische Widerstandskraft.
Mini-Methoden zum Ausprobieren:
Dankbarkeitsjournal: Drei gute Dinge pro Woche (oder pro Tag). Schon nach 7 Tagen wirkt es!
Self-Gratitude: Dank an dich selbst – was du geleistet oder geschafft hast
Positives Erzählen: Teile Freude mit anderen – ein wertvoller Gemeinschafts-Moment
9. Wähle weise, welche Bedeutung du den Dingen gibst – kognitive Neubewertung
Unsere Wahrnehmung wird kraftvoll durch die Bedeutungen geformt, die wir unseren Erlebnissen geben. Wer das erkennt, kann aktiv steuern, wie belastend oder hilfreich etwas wirkt.Dieses Prinzip kennen wir aus der kognitiven Verhaltenstherapie – „Reframing“.
So lässt du neue Bedeutungen zu:
Erkenne gedankliche Etiketten („Das ist furchtbar!“)
Frage dich: Was würde ein wohlwollender Beobachter sagen?
Mach eine neue Aussage, die dich entlastet: z. B. „Das ist herausfordernd – und ich kann damit wachsen.“
10. Nimm deine Gefühle und Gedanken nicht zu ernst – sie sind nicht du
Gefühle und Gedanken kommen und gehen – sie sind Boten, nicht Befehle. Wer sie beobachtet, ohne sich zu verstricken, gewinnt Freiheit.Das ist ein Kernaspekt moderner Achtsamkeitspraxis.
Praktische Übung:
Nimm einen Gedanken wahr: „Was, wenn ich versage?“
Stoppe: „Das ist nur ein Gedanke.“
Lenke deine Aufmerksamkeit zu etwas Greifbarem (z. B. Atmen, Umgebung).
11. Lerne, deine Probleme zu lösen – statt dich davon lähmen zu lassen
Probleme klären ist kein Solo-Roadtrip – es ist ein Prozess: erkennen, analysieren, handeln, reflektieren. Methodisches Vorgehen schafft Ordnung und Selbstwirksamkeit:
Problem benennen: „Ich bin müde, weil…“
Ursachen erkennen: Welche Faktoren spielen eine Rolle?
Lösungsoptionen sammeln: Brainstorming ohne Bewertung
Aktion wählen: Eine winzige, konkrete Handlung
Reflektieren: Was hat geholfen? Was nicht?
Warum diese Schritte wirken
Werte liefern Sinn, Struktur und Motivation – kontinuierliche kleine Schritte haben große Wirkung.
Dankbarkeit steigert das psychische Wohlbefinden langfristig.
Achtsamkeit & Perspektivenwechsel reduzieren Stress und fördern Resilienz.
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