11 Grundsätze für mehr Leichtigkeit im Alltag - Teil 1
- Christina Ferroni
- 19. Sept. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juni
Teil 1: Raus aus der Burnout-Falle
Einleitung: Warum du diese Grundsätze brauchst
In stressigen Lebensphasen neigen wir dazu, rein nach unseren Gewohnheiten und Impulsen zu handeln. Das führt nicht selten dazu, dass wir über unsere Grenzen hinausgehen und uns selbst im Weg stehen. Die folgenden Grundsätze sollen dir helfen, einen klaren Kopf zu bewahren, Überforderung zu erkennen und ganz konkret wieder handlungsfähig zu werden.
Sie sind wie ein Erste-Hilfe-Set für den Alltag – besonders in Phasen drohender Erschöpfung, Burnout oder Krisen.
1. Reduziere deine Überlastung
Warum? Weil Dauerbelastung langfristig krank macht.
Nutze diese einfache Analyse, um deine Auslastung sichtbar zu machen:
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Liste alle Bereiche auf, in denen du Verantwortung trägst (z. B. Job, Familie, Haushalt, Partnerschaft).
Notiere die jeweiligen Aufgaben und wie viel Zeit du pro Woche dafür aufwendest.
Markiere, welche Aufgaben fremdbestimmt sind (also von anderen gesetzt werden).
Rechne die Gesamtzeit zusammen und vergleiche sie mit deinem verfügbaren Zeitbudget (91 Stunden pro Woche nach Abzug von Schlaf, Körperpflege, Essen etc.).
Formel zur Berechnung der Auslastung:(Gesamter Zeitaufwand der Woche / 91) x 100 = Auslastung in %
Orientierung:
Optimal: 60–70 %
Kritisch: über 80 % oder mehr als 60 % fremdbestimmt
Dauerhaft über 100 %? Handlungsbedarf!
Diese Methode hilft dir, deine Belastung zu objektivieren und erste Stellschrauben zur Entlastung zu erkennen.
2. Komm zurück ins Hier und Jetzt
Gedanken kreisen oft um Vergangenes oder Zukünftiges. Doch das echte Leben findet in der Gegenwart statt.
Warum das wichtig ist:
Zu viel Vergangenheit = Trauer, Bedauern
Zu viel Zukunft = Angst, Überforderung
Zielverteilung für deine Gedanken:
70 % Gegenwart
15 % Vergangenheit (zur Reflexion & Erinnerung)
15 % Zukunft (zur Planung & Motivation)
Übe bewusst, deine Gedanken zu beobachten. Lenke sie liebevoll zurück ins Jetzt, wenn du dich in Sorgen oder alten Geschichten verlierst.
Tipp: Bei ängstigenden Zukunftsgedanken: Frag dich, ob du jetzt etwas tun kannst. Wenn ja, tu es. Wenn nein, übe Vertrauen.
3. Konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst
Viele Stressfaktoren liegen außerhalb unseres Einflussbereichs. Das kostet Energie – und bringt nichts.
Drei Einflusszonen:
Keine Kontrolle (z. B. Weltpolitik, Meinungen anderer)
Teilweise Kontrolle (z. B. Reaktionen anderer, berufliche Rahmenbedingungen)
Volle Kontrolle (z. B. deine Gedanken, deine Entscheidungen, deine Handlungen)
Fokussiere dich auf Zone 3 – hier kannst du am meisten bewirken und deine Energie sinnvoll einsetzen.
„Was kann ich jetzt konkret tun?“ ist eine hilfreiche Frage, wenn du feststeckst.
4. Übernimm Verantwortung – aber nicht für alles
Gerade Frauen neigen dazu, mehr Verantwortung zu übernehmen, als sie eigentlich müssten.
Beobachte dich: Trägst du Themen mit, die dir eigentlich gar nicht deine sind? Dann frage dich:
"Wem gehört das Problem?"
Gib Verantwortung demjenigen zurück, dem sie eigentlich gehört. Du darfst dich abgrenzen. Klare Kommunikation hilft: Sag, was du übernimmst – und was nicht.
5. Vereinfache deine Finanzen & bezahle dich zuerst
Finanzieller Druck ist eine der häufigsten Stressquellen. Du kannst ihn verringern, indem du deine Finanzen vereinfachst und bewusster mit Geld umgehst.
Tipps zur finanziellen Entlastung:
Reduziere Konsum – jeder Euro, den du nicht ausgibst, schafft Freiraum.
Investiere in Bildung & Gesundheit – das zahlt sich langfristig aus.
Baue einen Notgroschen auf (3–6 Monatsgehälter).
Nutze einfache, kostengünstige Geldanlagen (z. B. ETFs).
Du musst keine Finanzexpertin werden – aber du darfst Verantwortung für deine finanzielle Sicherheit übernehmen.
Fazit: Schritt für Schritt zu mehr Leichtigkeit
Diese ersten fünf Grundsätze helfen dir, aus Überlastung und Ohnmacht auszusteigen. Du musst nicht alles sofort umsetzen. Fang klein an, aber fang an.
Im zweiten Teil dieser Reihe geht es darum, wie du deine Sichtweise positiv veränderst und deine innere Haltung stärkst.
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